Der Epikutan-Test
Allerdings hat dieses Verfahren nur eine eingeschränkte Zuverlässigkeit . So kann es manchmal zu sogenannten falsch-positiven Ergebnissen kommen, beispielsweise zu einer Rötung auf der Haut, obwohl keine Allergie vorliegt. Besonders zu betonen ist die Gefahr, die von der Epikutantestung (ETC) selbst ausgehen kann. Bei wiederholter Durchführung der Hauttestung innerhalb von vier Wochen oder Testung von Substanzen, die ein hohes Allergiepotenzial haben, können durch die Testung "künstlich" Allergien provoziert werden.
Daher ist es besonders wichtig, dass dieser Test von einem erfahrenen, dermatologisch versierten Allergologen gemäss den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft durchgeführt wird. Das scheint aber nicht immer der Fall zu sein. Denn eine Studie aus dem Bereich des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen Rheinland-Pfalz kommt zu dem Ergebnis, dass bei rund einem Viertel der geprüften Testprotokolle die vorgeschriebene Ablesezeit von 48 bzw. 72 Stunden fehlte. Nur 70 Prozent der ausgestellten Allergiepässe enthielten die korrekten Testbefunde und lediglich in 5 Prozent der Pässe war vermerkt, welche klinische Bedeutung das Testergebnis hat.
Alternativ zum Test auf der Rückenhaut oder dem Unterarm kann auch ein Test auf der Mundschleimhaut, also dem eigentlichen Zielgewebe, durchgeführt werden. Diese Prüfung ist jedoch schwieriger und weniger aussagekräftig, da durch den Speichel die Allergene, also die Stoffe, die eine Allergie auslösen können, verdünnt werden. Außerdem benötigt die Mundschleimhaut aufgrund ihrer immunologischen Besonderheiten höhere Allergenkonzentrationen zur Auslösung positiver Testreaktionen